Psychodrama

„Jedes wahre zweite Mal befreit vom ersten.“ Jacob Levy Moreno

Das Psychodrama ist eine Methode der Psychotherapie, Beratung und Sozialforschung, die ursprünglich von J.L. Moreno (1890-1974) in Wien und New York begründet und seither auf vielfältige Weise weiterentwickelt wurde.

Kreativität und Spontaneität sind in uns Menschen grundgelegt und Voraussetzung dafür, dass wir uns entfalten und den vielfältigen Situationen, die das Leben uns zuspielt, angemessen begegnen können. Die verschiedenen Rollen, die wir in unterschiedlichen Beziehungen und Kontexten einzunehmen gelernt haben, werden im Psychodrama als konkrete Rollenstrategien erkennbar, die manchmal hilfreich, mitunter aber hinderlich sind. In psychodramatischen Spielen und Inszenierungen können Konfliktsituationen erkundet, kreative Strategien zur Konfliktbewältigung erarbeitet und neue Verhaltensweisen und Rollen erlernt werden. Die handelnde Darstellung des inneren Erlebens eines Menschen ist von zentraler Bedeutung.

Das Psychodrama ist sowohl ein Gruppentherapieverfahren als auch eine psychotherapeutische Methode in der Arbeit mit Einzelnen und Paaren. Es werden Themen der Vergangenheit behandelt und kreative Lösungen für die Gegenwart und Zukunft erarbeitet.

Je nach Setting und Motivationslage finden in Sitzungen Spiele, Symbolarbeit und/oder Gespräche statt.

Literaturempfehlungen:

J.L. Moreno: Gruppenpsychotherapie und Psychodrama: Einleitung in die Theorie und Praxis. Thieme 2007 (6. Auflage).

Christian Stadler, Susanne Kunz-Mehlstaub: Psychodrama-Therapie. Kohlhammer 2018.